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Dr. Philipp Patri

Facharzt für Allgemein- & Viszeralchirurgie

Refluxchirurgie Wien | Reflux Operation vom Spezialisten aus Wien

Was versteht man unter Reflux?

Viele kennen es: dieses unangenehme Gefühl und den Schmerz hinter dem Brustbein bzw. das klassische „Sodbrennen“. Leider sind dies erste Anzeichen dafür, dass Sie unter Reflux leiden.

Unter Reflux versteht man das Aufsteigen bzw. den Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre. Im Gesunden schützt ein komplexes Muskelsystem vor Reflux, da die Schleimhaut der Speiseröhre keinen ausreichenden Schutz gegen Magensäure bietet. Reflux wird als unangenehmes bis stark schmerzhaftes Brennen im Brustbereich, in manchen Fällen bis zum Kehlkopf wahrgenommen, allgemein bekannt als Sodbrennen. Gelegentliches Sodbrennen ist unproblematisch, sollte es aber mehrmals wöchentlich bis täglich auftreten spricht man von Refluxkrankheit (GERD: gastroesophageal reflux disease). Bei Verdacht auf GERD muss eine entsprechende Diagnostik durchgeführt werden, da entzündliche Veränderungen in der Speiseröhre entstehen können.

Was sind Ursachen für Reflux?

Frau leidet an Reflux, schwarz-weiß Foto einer Frau, die mit Reflux-Symptomen zu kämpfen hat.

Was ist ein Zwerchfellbruch (Hiatushernie)?

Das Zwerchfell ist der große Atemmuskel. Die Speiseröhre durchdringt das Zwerchfell bevor sie in den Magen einmündet. Im Gesunden umschließt das Zwerchfell die Speiseröhre und hält den Übergang zwischen Speisröhre und Magen in Position. Der Schließmuskel der Speiseröhre und die Muskulatur des Zwerchfells arbeiten zusammen um einerseits die Passage des Speisebreis zu koordinieren, andererseits gewährleistet das Zusammenspiel der beiden Muskelsysteme den dichten Verschluss der Speiseröhre gegen den Magen um Reflux zu verhindern.

Bei einem Zwerchfellbruch weichen die Muskelfasern des Zwerchfells im Bereich der Speiseröhre auseinander (Zwerchfellhernie oder Hiatushernie) und die Fixierung geht verloren. Dadurch zieht die Speiseröhre einen Teil des Magens in den Brustraum. Wieviel Magen hochgezogen wird definiert die Grösse des Bruches.

Folge des Zwerchfellbruchs ist die Trennung der Muskelsysteme von Speiseröhre und Zwerchfell, die Funktionsfähigkeit des Verschluss-Systems gegen den Mageninhalt ist beeinträchtigt. Die Zwerchfellöffnung (Hiatus) ist so nicht mehr 100%ig funktionsfähig und zu weit geöffnet, sodass Reflux entsteht.

Welche Symptome bei Refluxerkrankung und Zwerchfellbruch?

Eine Frau, die an saurem Reflux oder Sodbrennen leidet, auf grauem Hintergrund

Welche Komplikationen können bei Reflux auftreten?

Wie wird Reflux diagnostiziert?

Wer ist der beste Arzt für die Behandlung der Reflux Krankheit?

Sie leiden an häufigem Reflux Sodbrennen und suchen nach einem Ausweg, der Sie von Ihrem Beschwerden befreit? Gratuliere – Sie sind hiermit auf meiner Website gelandet und haben so schon den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht! Jeder Patient und jede Patientin, der/die meine Ordination betritt, wird bei einer ersten Anamnese genau zur Krankheitsgeschichte befragt, um mögliche Ursachen zu identifizieren und Ihre Krankheitsgeschichte besser zu verstehen.

Die Diagnose von Reflux

Einige Verfahren unterstützen die Behandlung von Reflux, darunter:

Magenspiegelung (Gastroskopie)

Bei der endoskopischen Untersuchung von Speiseröhre und Magen kann ein Zwerchfellbruch und dessen Grösse diagnostiziert werden. Desweiteren wird die Speiseröhre auf Entzüngszeichen untersucht, Proben werden entnommen um eine Barrett-Mukosa auszuschliessen. Die Untersuchung wird – ausser auf Wunsch – in Sedierung (Dämmerschlaf) durchgeführt.

Videokinematographie

Der Röntgen-Schluckakt kann wertvolle Hinweise über die Funktionsfähigkeit der Speiseröhre und den Schliessmechanismus gegen den Magen, sowie über Art und Grösse des Zwerchfellbruchs liefern. Dazu wird ein Kontrastmittel getrunken, der Schluckvorgang dabei unter Röntgendurchleuchtung untersucht.

pH-Metrie

Hierbei wird der pH-Wert in der Speiseröhre gemessen. Mit dieser Untersuchung kann ein die Norm überschreitendes Vorhandensein von Säure in der Speiseröhre festgestellt werden. Es gibt zwei Messmethoden: Bei der herkömmlichen Impedanz-pH-Metrie wird eine feine Sonde über die Nase in die Speiseröhre eingeführt, diese misst an mehreren Messpunkten 24 Stunden lang den pH-Wert. Vorteil dieser Untersuchung ist, daß auch nichtsaure Refluxe erfasst werden. Allerdings wird die für 24 Stunden in der Nase verbleibende Sonde von vielen Patienten als unangenehm empfunden. Alternativ dazu kann die Bravo-Kapsel eingesetzt werden. Es wird endoskopisch eine ca 5mm grosse Kapsel an der Schleimhaut der Speiseröhre befestigt. Das Verfahren erfolgt in Sedierung. Die Kapsel verbleibt für ca 72 Stunden und überträgt die Messeregebnisse in Echtzeit kabellos. Nach 72 Stunden löst sich die Kapsel von selbst und wird mit dem Stuhl ausgeschieden. Vorteil der Untersuchung sind die kabellose Übertragung, die Schmerzfreiheit und der längere Messzeitraum. Nicht saure Refluxe können damit nicht detekiert werden.

Manometrie:

In manchen Fällen ist die Messung der Kontraktionskraft der Speiseröhre notwendig. Das kann sein um Krankheiten der Speiseröhre (Achalasie) auszuschliessen, oder um die sichere Durchführbarkeit spezieller Operationsmethoden (zB. LINX-MSA) zu gewährleisten. Auch für diese Untersuchung wird eine Messsonde über die Nase eingeführt. Allerdings wird sie nach 10 Wasserschlucken wieder entfernt.

Was kann ich selbst gegen Reflux tun?

Eine Frau, die an der gastroösophagealen Refluxkrankheit leidet

Welche Therapien gibt es bei Reflux und Zwerchfellbruch?

1. Anpassung des Lebensstils

Ernährungsumstellung, Nikotinkarenz, Gewichtsreduktion – siehe „Was kann ich selbst gegen Reflux tun?“

2. Medikamentöse Therapie

In vielen Fällen wird zuerst mit einer medikamentösen Probetherapie für 2-3 Monate begonnen.

3. Operative Therapie

Sollte es trotz medikamentöser Therapie zu keiner ausreichenden Symptomlinderung kommen, oder liegen andere Gründe vor die gegen eine medikamentöse Therapie sprechen (grosser Zwerchfellbruch, Barrett-Mukosa, Medikamenten-Unveträglichkeit,…), muss eine operative Therapie in Betracht gezogen werden.

Alle beschriebenen Operationen werden von mir laparoskopisch (Schlüssellochchirurgie, minimal-inavasiv) oder robotisch assistiert durchgeführt um das Operationstrauma so gering wie möglich zu halten.

Fundoplikation (Fundoplicatio)

Die am häufigsten eingesetzte Operationsmethode bei Reflux. Es wird zunächst der Zwerchfellbruch dargestellt und die Speiseröhre im Brustraum mobilisiert. Damit wird der nach oben verrutschte Übergang zwischen Speiseröhre und Magen (ösophagogastraler Übergang, engl. esophagogastric junction, EGJ) in die übliche Lage repositioniert. Die auseinandergewichenen Muskelfasern des Zwerchfells werden vernäht, sodass die Speiseröhre wieder vom Zwerchfell umschlossen wird. Bei grösseren Brüchen wird die Naht zusätzlich mit einem Kunststoffnetz verstärkt. Nun wird ein Teil des Magens (der sog. Fundus) wie eine Manschette um den unteren Anteil der Speiseröhre gelegt, Herstellung des Fundoplikats. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: die Manschette umschliesst die Speiseröhre komplett (360° Fundoplikat nach Nissen) oder inkomplett, das bedeutet ein Teil der vorderen Speiseröhre bleibt frei (270° Fundoplikat nach Toupet). Welche Methode angewandt wird ergibt sich aus den präoperativ durchgeführten Untersuchungen. Das Fundoplikat wirkt als Ventil und soll das Aufsteigen von Mageninhalt verhindern. Diese Operationsmethode bietet gute bis sehr gute postoperative Ergebnisse mit geringer Komplikationsrate. Nachteile können Schwierigkeiten beim Aufstossen und Erbrechen, sowie vemehrte Blähungen sein.

Fundophrenikopexie

hierbei wir auf die Manschette, das Fundoplikat verzichtet. Der obere Magenanteil wird nach Verschluss der Hernie mit einer Naht am Zwerchfell fixiert. Meist wird diese Methode bei älteren Patienten (über 70 Jahre) und Patienten mit grossen Brüchen und fehlender Refluxsymptomatik angewendet.

Fundoplikation (Fundoplicatio)

Die am häufigsten eingesetzte Operationsmethode bei Reflux. Es wird zunächst der Zwerchfellbruch dargestellt und die Speiseröhre im Brustraum mobilisiert. Damit wird der nach oben verrutschte Übergang zwischen Speiseröhre und Magen (ösophagogastraler Übergang, engl. esophagogastric junction, EGJ) in die übliche Lage repositioniert. Die auseinandergewichenen Muskelfasern des Zwerchfells werden vernäht, sodass die Speiseröhre wieder vom Zwerchfell umschlossen wird. Bei grösseren Brüchen wird die Naht zusätzlich mit einem Kunststoffnetz verstärkt. Nun wird ein Teil des Magens (der sog. Fundus) wie eine Manschette um den unteren Anteil der Speiseröhre gelegt, Herstellung des Fundoplikats. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: die Manschette umschliesst die Speiseröhre komplett (360° Fundoplikat nach Nissen) oder inkomplett, das bedeutet ein Teil der vorderen Speiseröhre bleibt frei (270° Fundoplikat nach Toupet). Welche Methode angewandt wird ergibt sich aus den präoperativ durchgeführten Untersuchungen. Das Fundoplikat wirkt als Ventil und soll das Aufsteigen von Mageninhalt verhindern. Diese Operationsmethode bietet gute bis sehr gute postoperative Ergebnisse mit geringer Komplikationsrate. Nachteile können Schwierigkeiten beim Aufstossen und Erbrechen, sowie vemehrte Blähungen sein.

LINX-MSA

Beim sogenannten LINX Ring handelt es sich um eine ringförmige Struktur, bestehend aus magnetischen Titanelementen die wie bei einer Perlenkette auf einem Draht aufgefädelt sind. Dieser Ring wird zur Verstärkung des unteren Speiseröhrenschliessmuskels operativ über denselben positioniert (LINX-MSA: Magnetic-Sphincter-Augmentation). Durch den Magnetismus verschliesst das Ringsystem die Speiseröhre gegen den Mageninhalt – bis Speisebrei die Perlen auseinanderdrückt. Auch erhöhter Druck im Magen kann den magnetischen Verschluss aufheben, Aufstossen und Erbrechen bleiben auch nach der Operation gewährleistet. Vorteil der Methode sind das geringe Operationstrauma und das dynamische Ansprechen des Systems. Als Nachteil kann man das Einbringen eines Fremdkörpers ansehen. Durch Narbenprozesse um den LINX-Ring kommt es fast regelhaft in den ersten 2-4 Wochen zu Schluckbeschwerden (Dysphagie). Durch richtige Verhaltensmassnahmen bilden sich diese jedoch vollständig zurück.

Bariatrische Operation, Gastric-Bypass

Bei Reflux in Zusammenhang mit krankhaftem Übergewicht (Adipositas) kann eine Übergewichtsoperation notwendig sein. Ob ein solcher Eingriff in Frage kommt und eine Kostenübernahme von der Krankenkasse gewährleistet wird, muss im Vorfeld evaluiert werden.